Halt finden, wenn alles zuviel ist - 7 praktische Tipps

Vielleicht kennst du das auch. Es gibt Momente oder Phasen, in denen uns alles zu viel sein kann. Wir fühlen uns überfordert, haltlos und vielleicht auch hilflos.

 

In diesem Beitrag möchte ich dir ein paar praktische und vielfältige Ideen mit auf den Weg geben, wie du in diesen Momenten mehr Halt und Stabilität finden kannst...

Hinweis vorab: Höre bei den Tipps immer auf dein Bauchgefühl und nutze nur das, was dir angenehm ist. Es sind alles nur Ideen und du darfst wählen und ausprobieren.

Falls du lieber zuhörst als liest - weiter unten gibt es ein Video zum Thema.

1. Körperlichen Halt entdecken

Eine Variante ist es einmal danach Ausschau zu halten, wo dein Körper gerade gehalten ist. Berühren die Füße den Boden? Sitzt du auf einem Stuhl?

Du kannst den Halt auch erweitern und dich irgendwo anlehnen. Das geht mit der Seite, nach vorn oder auch nach hinten. Probiere es gern einmal aus, was dir gerade gut tut.

 

Manchmal tut es auch gut ein bisschen gegen den Halt zu drücken. Die Füße können abwechselnd auf den Boden drücken. Du kannst dich mit einer Seite an die Wand lehnen und etwas dagegen drücken und dann vielleicht mit der anderen Körperseite wiederholen.

 

 

2. Dich irgendwo festhalten

Manchmal gibt es in unserem Körper das natürliche Bedürfnis uns irgendwo festzuhalten.

Wie geht es deinen Händen gerade? Liegen sie ruhig irgendwo? Oder sind sie etwas ruhelos? Wie wäre es, wenn wir den Händen anbieten, dass sie etwas greifen können? Sie können sich z. Bsp. in eine Decke reinwuseln und sie festhalten. Vielleicht gibt es auch etwas anderes in deiner Nähe, was sie gern berühren und greifen möchten.

Eine Möglichkeit ist es auch einen Finger zu greifen, so wie es kleine Kinder manchmal tun. Und wenn die Hand dann etwas gefunden hat, geben wir einen Moment Zeit, damit diese Empfindung in uns landen kann.

Unsere Hände sind eng mit unserem Gehirn verbunden. Finden die Hände Halt, so ist dies auch eine Einladung an unser Gehirn in friedlicheren Wellen zu schwingen.

 

Du kannst auch ein großes Kissen in die Arme nehmen und an dich drücken. Da freut sich unser Oberkörper manchmal, dass er so Halt finden kann und unsere Arme freuen sich festzuhalten.

 

 

3. Eine Decke um dich wickeln

Wie ist es gerade mit den Grenzen deines Körpers? Kannst du spüren, wo du anfängst und aufhörst? Wenn du möchtest kannst du eine Hand an bestimmte Körperstellen legen und evtl. angenehmen Druck ausüben. Das kann wieder mehr Verbindung zu unseren Grenzen herstellen.

 

Oder du kannst eine Decke eng um dich wickeln und spüren, dass es eine "Hülle" gibt, die dir Halt gibt. Probiere gern aus, ob das hilfreich für dich ist.

 

 

4. Wärme, die Geborgenheit vermittelt

Wärme kann uns ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit vermitteln. Vielleicht gibt es einen Bereich in deinem Körper, an dem es sich gerade angenehm warm anfühlt? Falls du etwas entdeckst, kannst du gern ein Weilchen dort verweilen.

 

Du kannst auch Wärme von außen einbringen, zum Beispiel mit einem warmen Pullover, einer Decke, Wärmflasche, einem Tee oder einem warmen Fußbad.

 

 

5. Dem Baby in dir Halt anbieten

Manchmal erleben wir, wie alte Gefühle von Überforderung und Hilflosigkeit an die Oberfläche blubbern. Manchmal ist es möglich zu spüren, dass diese Empfindungen Erfahrungen aus unserer Baby- und Kinderzeit sind. Vielleicht begleiten sie uns unterschwellig schon unser ganzes Leben. Vielleicht kommen sie gerade hervor, weil sie heilen und nachträglich mehr Liebe und Halt bekommen möchten.

Für den Fall, dass es dich anspricht, kannst du mal ausprobieren, wie es ist, ein kleines Kissen, Kuscheltier oder auch eine Puppe in den Arm zu nehmen - stellvertretend für deinen Babyanteil. Vielleicht möchtest du es in den Arm nehmen oder es wiegen? Was würde ihm gut tun?

 

Das ist ein Tipp, der manchmal über unsere aktuelle Möglichkeit hinausgeht und das ist okay. Wenn es möglich ist, ist es aber auch eine schöne Variante um das Gefühl für unser erwachsenes Selbst zu stärken und manchmal ordnet sich dabei Dinge etwas mehr.

 

 

6. andere Menschen und innere Helfer

Vielleicht gibt es innere und äußere Helfer, an die es dir gut tut, dich zu erinnern? Vielleicht gibt es eine liebevolle Schulter an die du dich intuitiv oder in echt anlehnen kannst? Manchmal hilft es schon an einen liebevollen Menschen, den du kennst, zu denken. Manchmal tut es auch gut jemanden anzurufen oder mit jemandem zu sprechen. Ruhiger Gesang oder Musik oder auch Videos von einem Menschen auf Youtube, der dir angenehm ist und vielleicht ruhige Dinge im Alltag macht.

 

Oder vielleicht gibt es ein Krafttier, einen Engel... der dich als innerer Helfer liebevoll begleitet?

 

 

7. Halt finden in der größeren Liebe

Gibt es eine innere, liebevolle Verbindung hin zu einer größeren Quelle von Kraft, der du dich gern hinwendest? Die Liebe in der Natur, das Universum, Gott, deine Seele... wie du es auch immer beschreiben möchtest. Wenn du magst wende dich einen Moment in diese Richtung, teile alles was zu viel ist mit diesem größeren Halt, so wie es eben gerade geht. Wir dürfen uns immer auch auf der inneren Ebene für Halt und Unterstützung öffnen und darum bitten. Und das egal, inwieweit es gerade möglich ist, diese Verbindung zu fühlen. Die Verbindung ist trotzdem da.

 


Das sind meine 7 Tipps für euch.
War etwas Hilfreiches für dich dabei?
Welcher Tipp spricht dich besonders an?
Wenn du möchtest hinterlasse gern einen Kommentar und lass es mich wissen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0