Neulich hat mich eine Blogleserin gefragt, ob ich nicht auch mal was über den Mond schreiben kann. Na klar, das mach ich gern. :-)
Vielleicht geht es dir wie mir, dass du schon als Kind gern auf zum Mond geschaut hast und er irgendetwas in dir berührt hat. Ich teile gern mit dir, wovon mir der Mond so erzählt. Und ich lade dich ein, seinen Worten an dich zu lauschen und die Beziehung zu ihm zu vertiefen...
Unaufdringliche Weisheit in der stillen Nacht
In meinem kürzlichen Urlaub am Meer hatte ich die Gelegenheit am Abend den Mondaufgang über dem Wasser zu beobachten. Das waren schöne Momente, die so ihren ganz eigenen Zauber haben und ich erinnere mich noch gern daran. Richtig rötlich war der Mond, als er über dem Horizont aufgetaucht ist.
Wir leben in einer Welt, die teilweise so laut und schrill ist, dass das Zarte, Leise, Einfache und Natürliche schnell übersehen werden kann. Für mich ist der Mond immer wieder eine Erinnerung daran. Eine Erinnerung, dass es auch anders geht. Eine Erinnerung, dass ich Zeit und Raum habe meine weichen Seiten zu spüren und zu leben. Eine Erinnerung, dass meine Intuition stets einen Platz in meinem Leben haben darf.
Der Mond steht in Verbindung mit den weiblichen Kräften, die in Allem wohnen, was lebendig ist. Sein Licht ist ein ganz anderes, als das der Sonne. Er wandert beständig durch die verschiedenen Zyklen von Werden, Wachsen und dann wieder in die Tiefe streben, von Kommen und Gehen, von Leuchten in der Dunkelheit und das Eintauchen in sie.
Manchmal denke ich auch daran, wie der Mond das Wasser in den Meeren bewegt, so dass wir Ebbe und Flut erleben. Einfach durch sein Dasein hat er solch riesige Kräfte.
Auch unser Körper besteht ja aus reichlich Wasser, so dass er auf seine Weise an diesem Rhythmus teilhat.
Von Vollmondkraft & Neumondtiefe
Ich erinnere mich noch, dass ich einmal gefragt wurde: "Stefanie, was ist denn jetzt nun eigentlich besser, der Vollmond oder der Neumond?" Ich musste ein bisschen schmunzeln bei dieser Frage.
Der Tag und die Nacht, das Meer und die Berge, der Frühling und der Herbst - ein Besser oder Schlechter empfinde ich bei all diesen Dingen nicht. Vielmehr sind es für mich verschiedene Qualitäten, die zu unserem Leben gehören und es bunt und reichhaltig machen. Wie verschiedene Farben in einem Malkasten.
Der Vollmond erzählt mir davon, dass ich auf meine ganz eigene Weise mutig sein darf, dass sich in mir und der Welt immer wieder Dinge vervollständigen, rund werden, sichtbar werden. Stück für Stück. Auf organische Weise und immer wieder neu. Der Vollmond ermutigt mich auch zu mir und meinen Werten zu stehen und mir meiner inneren Stärke bewusst zu sein. Manchmal spüre ich, wie neue Klarheit in mir erwacht, manchmal gibt es einen regelrechten Drang bestimmte Dinge auszudrücken und aktiv in die Hand zu nehmen.
Der Neumond, als Wendepunkt der Reise in die Tiefe, lädt mich ein mich einzulassen, weich zu werden, dort hinzuschauen, hinzuspüren, wo ich bisher vielleicht noch gar nicht präsent war. Bei Neumond spüre ich oft eine Einladung, einen Moment Pause zu machen und einmal alle Ideen, Pläne und Vorstellungen loszulassen. Wie als würde ich sie für einen Moment dem Leben übergeben und mich gleich mit ;-) - mit der Erlaubninis, dass das Leben alles an den richtigen Platz bringt und auf eine Weise ordnet, wie es einer tieferen Wahrheit entspricht.
Diese Zeit steht für mich auch für Vertrauen und Hingabe.
Verbunden mit den Schöpfungsrythmen
Und so wandert der Mond immer wieder hin und her zwischen Neumond und Vollmond - Vollmond und Neumond. Natürlich sind auch die Zeiten dazwischen von Bedeutung. Sie sind ebenso Teil das Weges, Teil des Ganzen. Es ist ein bisschen wie Einatmen und Ausatmen. Wir atmen keinen Atemzug ein zweites Mal. Es ist immer wieder neu. Und so wandert auch der Mond auf seiner Lebensspirale eine Umdrehung nach der anderen und ist uns bei unserer eigenen Entwicklung ein treuer Begleiter.
Wie nimmst du den Mond wahr?
Gibt es eine schöne Mond-Geschichte, die du mit uns teilen möchtest?
Ich fände es schön, von dir zu lesen. Wenn du möchtest, nutze gern das Kontaktformular.
Liebevolle Mondgespräche wünsche ich dir,
P.S.: Wenn du auch einen Themenwunsch für einen Beitrag hast, lass es mich gern wissen.
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Eva (Dienstag, 29 September 2020 19:32)
Liebe Stefanie,
dein Text ist sehr interessant und mit großer Leichtigkeit geschrieben und er strahlt viel Ruhe, Freude und Vertrauen aus. Es hat mir richtig Spaß gemacht ihn zu lesen.
Eine Frage habe ich: Wie übergebe ich mich bei Neumond dem Leben?
Lieben Dank dir und bis bald. Eva
Stefanie (Mittwoch, 30 September 2020 10:58)
Liebe Eva,
danke für deine Rückmeldung und schön, dass du deine Frage mit mir teilst!
Für mich ist mich dem Leben hinzugeben etwas, was ich nicht aktiv machen kann. Es ist eher ein inneres Einlassen und Erlauben.
Stell dir vor, du lehnst dich auf deinem Sofa zurück, spürst das weiche Kissen in deinem Rücken und von ganz allein lässt dein Körper ein paar tiefe Atemzüge fließen... In deinem Kopf wird es vielleicht für ein paar Augenblicke ganz ruhig und du lässt dich weich zurücksinken und spürst, dass es gerade nichts zu tun gibt. So in etwa meine ich das. :-)
Vielleicht hilft dir das etwas weiter?
Liebe Grüße von Stefanie
Eva (Mittwoch, 30 September 2020 20:42)
Liebe Stefanie,
Herzlichen Dank für deine ausführliche Anleitung.:)
Mit liebe Grüße Eva