Selbstliebe - dieses Wort ist in vieler Munde. Vielleicht gehörst du ja auch zu den Menschen, die es anstreben, jeden Tag mehr Liebe für sich selbst wachsen zu lassen. Das ist wirklich etwas Wertvolles und Wunderschönes. :-)

Mit der Zeit ist mir jedoch bewusst geworden, dass das Streben nach mehr Selbstliebe auch auf ungute Weise mit Gedanken, Vorstellungen und alten Erfahrungen verknüpft sein kann, die bei genauem Hinschauen gar nicht liebevoll sind. Ich habe da einiges um mich herum und auch bei mir selbst beobachtet, was ich gern mit dir teilen möchte. Manchmal blitzt es auch nur versteckt etwas durch. Du kannst ja schauen, ob sich vielleicht bei dir etwas in dein Verständnis von Liebe mit reingemischt hat:

• Selbstliebe bedeutet, dass du es allein schaffen, machen, können musst.
• Selbstliebe bedeutet, dass du alle deine Bedürfnisse aus eigener Kraft stillen kannst.
• Selbstliebe bedeutet, dass du stark und unabhängig sein musst.

Manchmal kann es passieren, dass sich unsere alten Glaubensmuster und Erfahrungen in unseren Wunsch nach mehr Liebe reinmengen. Viele von uns haben als Kind mehr leisten und aushalten müssen, als wir eigentlich konnten. Wenn unsere Eltern zum Beispiel nicht ausreichend für uns da waren, obwohl wir sie brauchten oder wir uns unverstanden gefühlt haben. Diese alten, unguten Erfahrung haben leider wenig mit Liebe zu tun, doch leider auch oft noch ihren Einfluss auf uns.

Immer tiefer mit uns verbunden zu sein, bedeutet auch bereit zu sein, uns dieser alten Verletzungen behutsam bewusst zu werden und uns für ihre Heilung zu öffnen.

Selbstliebe bedeutet in meinem Verständniss auch, dass wir Hilfe, Unterstützung und Liebe von Außen annehmen können, von anderen Menschen zum Beispiel.

Wenn du an einen Blumensamen denkst, in dem so viel Potential schlummert, der danach fragt, wie er denn nun am besten gedeihen kann - stell dir vor, jemand würde ihm den Tipp geben einfach mehr an sich zu arbeiten und sich mehr zu lieben, dann würdest du wahrscheinlich die Stirn runzeln oder lachen, oder?

Ganz ehrlich, wenn ich mich mit einem Herzensthema bei dem ich mir Unterstützung gewünscht habe, an einen Menschen gewendet habe und dann eine ähnliche Antwort bekam, hat mich das richtig geärgert.

Ein Samen braucht vielleicht den Wind, der ihn auf die Erde trägt, oder Hände, die ihn säen. Er braucht Wasser um weich zu werden, Sonnenlicht und Wärme, damit die Lebenskraft in ihm erwacht.

Wir Menschen sind da nicht groß anders. Wir sind Teil und eingebettet in die Natur, Erde und Himmel, in die Verbindung mit anderen Menschen, einfach dem Leben. Und wir dürfen diese Verbindung heilen lassen. Es gibt so viel Unterstützung, jeden Tag, die uns erreichen möchte und die wir wieder annehmen dürfen, in welcher Form auch immer. Ein schönes Lied, das uns berührt, Menschen die uns inspirieren und begleiten, die Liebe der Natur und die Liebe, die in unserem Atem und durch unseren Körper fließt. Wir sind immer verbunden mit dem Leben.

Wir müssen nicht alles allein können und schaffen. Wir müssen all unsere Bedürfnisse überhaupt nicht aus eigener Kraft stillen. Zum Glück, denn dafür sind wir einfach nicht gemacht.

Selbstliebe bedeutet auch uns für die Liebe und Unterstützung, die über unser menschliches Selbst hinaus gehen, zu öffnen und sie anzunehmen.

Ich hoffe, ich habe einigermaßen gute Worte finden können, die ihr auch verstehen könnt. Es war mir wichtig, das mit dir zu teilen und es interessiert mich, was du dazu empfindest.

Wenn du möchtest, hinterlasse gern einen Kommentar.

                    Von Herzen,

Hier kannst du weiterlesen

Herzmeditation für mehr Liebe in deinem Leben

Selbstliebe - oder wie wir unser Herz für uns selbst jeden Tag ein bisschen mehr öffnen können

Deine Stärken erkennen und würdigen - 5 Fragen an dich