Neulich hat es mich sehr berührt, als mir eine junge liebevolle Mama ihre Zweifel mitgeteilt hat, ob sie ihrem Baby genug interessante Reize anbietet oder ob es sich vielleicht langweilt, weil es so viel schläft.
Wieder einmal ist mir klar geworden, wie wenig wir in der heutigen Zeit Raum geben, um einfach erst einmal in Ruhe anzukommen...
Hektik, Gedankenchaos und Stress sind massig da, doch wie sieht es aus mit Geborgenheit, Zeit für Begegnung und ein tiefes Einlassen auf das was ist?
Nach meinem Gefühl gibt es davon noch viel zu wenig. Deswegen möchte ich diesen kostbaren Raum gerne gemeinsam mit euch wachsen lassen. Einen liebevollen Raum zum Ankommen und Landen, für uns selbst und unsere Kinder. Ob nach der Geburt, an einem neuen Ort, mit noch unbekannten Menschen oder in einem neuen Tag.
Lausche beim Lesen einfach nach innen und spüre was sich für dich stimmig anfühlt.
Hat deine Seele genug Raum und Zeit in deinem Leben zu landen?
Wie startest du in deinen Morgen?
Klingelt dein Wecker und schwups bist du auch schon auf den Beinen?
Oder lässt du dir noch ein wenig Zeit in deinem Bett und genießt dein kuscheliges warmes Nest? Ich liebe es mir am Morgen Zeit zu nehmen, meinen Körper mit jedem Atemzug ein bischen mehr zu spüren und in meinem Rhythmus in den neuen Tag zu starten.
Kannst du dir vorstellen, was das für einen Unterschied macht, je nach dem wie wir in unseren Tag starten?
Du kommst nach hause zurück, von deinem Urlaub, von Arbeit, was auch immer.
Was ist das Erste was du dann tust? Hast du das Gefühl, es würde dir eigentlich gut tun erst einmal durchzuatmen und doch nimmst du dir nur selten oder gar nicht Zeit dafür?
Ich spüre immer, wie wohl es mir tut, wenn ich erst einmal inne halte und mich auch wirklich zu hause ankommen lasse. Wenn ich nicht gleich die nächste Aufräumaktion starte oder dergleichen. Sich einfach nur für ein paar Minuten aufs Sofa setzen, wahrnehmen, wie es mir überhaupt geht. Und diese Momente sind so unglaublich wertvoll. Danach geht es ganz anders weiter.
Wir kommen wieder bei uns an und können verbunden unsere Zeit weitergestalten.
Wie geht es dem Baby in dir?
Vielleicht klingt es für dich seltsam, doch in gewisser Weise trägst du das Baby, das du einmal warst immer noch in dir. All das was du als Baby erfahren hast, lebt noch in deinem Inneren. All die Liebe und Geborgenheit, die du als Baby erfahren hast, oder auch das Fehlen dieser, prägt dein Leben. Du kannst selbst einmal in dich hineinspüren, ob du als Baby all das bekommen hast, wonach du dich gesehnt hast. Gab es Zeit und Ruhe um dich zu Orientieren und Anzukommen? Wurdest du achtsam und ganzheitlich wahrgenommen und wurden deine tiefsten Bedürfnisse gestillt?
Wenn ich die Zeit wahrnehme in der wir großgeworden sind, so haben wir glaube ich alle mehr oder weniger ein Defizit an dieser ganz grundlegenden Liebe erfahren. (Natürlich haben unsere Eltern ihr Bestes gegeben...)
Wenn du das Gefühl hast, das trifft auf dich zu, ist es aber nicht zu spät! Du kannst Kontakt aufnehmen mit deinem inneren Baby und kannst es spüren lassen, dass du da bist. Du kannst wahrnehmen, was es braucht und kannst dich ihm liebevoll zuwenden.
Du kannst dich ins Bett kuscheln und die Geborgenheit spüren, die da auf dich wartet. Du kannst erlauben, dass sich all die leeren Bereiche in dir nach und nach füllen dürfen. Du kannst dir jeden Tag ein klein wenig Zeit nehmen, um wirklich im Leben anzukommen, wirklich zu leben und aus dem Vollen zu schöpfen. Voller Vertrauen deinen Weg zu gehen, einen Schritt nach dem anderen.
Was braucht ein kleines Baby?
Was braucht ein neugeborenes Baby, wenn es hier auf der Erde ankommt nach deinem Gefühl? Stell dir vor, alles ist neu. Die Luft auf deiner Haut zu spüren, die Schwerkraft, das Licht, die Geräusche, die Temperaturschwankungen, sich selbst im Körper zu erleben, zu atmen, zu verdauen und so so viel mehr.
Nach meinem Empfinden ist das, was ein kleines Baby allem voran braucht Liebe in all seinen Formen und Facetten.
Geborgenheit, Achtsamkeit für seine Bedürfnissen, körperliche und emotionale Nähe, ein wirkliches Gesehenwerden, all das ist Ausdruck dieser Liebe. Und dieses Gesehenwerden meine ich sehr ganzheitlich. Es umfasst auch die seelischen Bedürfnisse, die nach meinem Empfinden oft recht kurz kommen (ganz einfach, weil wir es nicht anders kennen). Sich wirklich mit der Essenz deines Kindes zu verbinden und es mit seiner Größe willkommen zu heißen. Zeit für einander, Zeit geben sich zurechtzufinden, Zeit für einen ganz individuellen Entfaltungsrythmus deines Babys und auch Zeit zum Ankommen für dich! Raum für Vertrauen und Langsamkeit.
Wenn wir Babys sehen wie fiedlich sie schlafen, wie genüsslich sie sich rekeln, wie sie einfach da sind, da sind und aufnehmen, wie es hier auf der Erde und in seiner Familie vor sich geht. Wie sie von Moment zu Moment wandern und sich ins Leben ausstrecken, dann können wir so viel von ihnen lernen. ;-)
Nach meinem Gefühl braucht ein kleines Baby keinen Zooausflug, keine zwanzigtausend Besuche von Verwandten, keine CD mit Einschlafmusik und kein eigenes Zimmer.
Es möchte geborgen ankommen, es sehnt sich nach Natürlichkeit und Echtheit.
Ein Gefühl von Sicherheit und Gehaltensein möchte sich in dieser ersten Babyzeit entwickeln und eine tragfähige Basis für das weitere Leben werden. Und diese ist soo unglaublich essentiell.
Wie geht es dir damit?
Wow, ich finde, das ist ein super komplexes und tiefgreifendes Thema und ich würde mich freuen, wenn es mir gelungen ist, dir hier oder da einen hilfreichen Impuls mit auf deinen Weg zu geben.
Wie immer finde ich es schön, wenn du einen Komentar hinterlassen möchtest.
Erzähl gerne ein bisschen von dir, was dich bewegt und beschäftigt zu diesem Thema.
Alles Liebe und bis bald,
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